gemeindeeigene Energieversorgung


Gemeindeeigene Energieversorgung

Um zukünftige Energie- und Klimaziele zu erreichen, kommt der Nutzung von erneuerbaren Energieträgern eine besondere Bedeutung zu. Die Sonne oder Biomasse als regional verfügbare Energiequellen könnten zukünftig auch die Gemeinde Neu-Eichenberg mit Wärme und Strom versorgen.


Die Sonne als Energiequelle wollen wir durch die Installation von Photovoltaik-Modulen auf dem Acker nutzen. Damit eine landwirtschaftliche Produktion mit dieser Nutzung einhergehen kann, verfolgen wir den Ansatz der vertikalen Installation der Module. Dieser Ansatz wurde im Jahr 2017 mit dem „PV magazine award top innovation“ ausgezeichnet.

Die Solarmodule werden bei diesem Ansatz in Nord-Süd-Richtung angeordnet. Durch die Einstrahlung aus Ost und West, kann Solarstrom zu anderen Zeiten und damit zu höheren Preisen an der Börse vermarktet werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.


Eine Wärmeversorgung der Gemeinde könnte zusätzlich durch den Anbau von Energieholz realisiert werden. Dabei visionieren wir ein „multifunktionales Anbausystem“. Das heißt für uns: die Produktion von Energieholz und landwirtschaftliche Nutzung.


Der Hof Hartmann in der Nähe von Lüneburg ist dafür ein gutes Beispiel: der dort gepflanzte Energiewald dient als artgerechter Lebensraum für die Hühner. Hier und auf weiteren Flächen werden die mobilen Ställe der Legehennen und Hähnchen regelmäßig umgesetzt, sodass die Tiere immer einen frischen Auslauf nutzen können. Der „Hühnerwald“ bietet nicht nur viel Platz, sondern auch Schutz vor Raubvögeln, Wind und zu viel Sonne. Entsprechend hoch ist der Wohlfühlfaktor für die Tiere - eine der wichtigsten Voraussetzungen für höchste Qualität und einen guten Ertrag. Weitere Informationen finden Sie hier


Das Energieholz soll mittels der Anbaumethode Kurzumtriebsplantage (KUP) erzeugt werden und zur Erzeugung von Holzhackschnitzeln für die energetische Verwendung dienen. Dabei ist die Wuchsleistung schnellwachsender Baumarten wie Weiden und Pappeln deutlich höher als bei normalen Waldbäumen. Sie können schon nach 3-5 Jahren geerntet werden und erreichen in dieser Zeit Höhen von knapp 10 m. Nach der Ernte schlagen die Bäume wieder aus. Man kann also mehrmals ernten, ohne wieder neu pflanzen zu müssen. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder Dünger wird bei dieser Form der Landwirtschaft weitgehend verzichtet.

Im Vergleich der Bioenergieformen ist KUP aufgrund der extensiven Bewirtschaftung bei gleichzeitig hohen Erträgen eine optimale Form der Bioenergiebereitstellung – volkswirtschaftlich und ökologisch.

Welche Möglichkeiten die Energieholz für Gemeinden bietet, zeigen die vielen Beispiele der Bioenergiedörfer. In Hessen ist z. B. das Bioenergiedorf Oberrosphe zu nennen.



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